Hier können Sie sich mit den 360° Panoramaaufnahmen einen visuellen Eindruck von unserem Kirchengebäude machen. Unter dem Panorama finden Sie Erläuterungen zur Architektur und Innenausstattung.
Der Name
In der Bibel wird Nikodemus im Johannesevangelium Kapitel 3, 1-21 erwähnt. Seine nächtliche Begegnung mit Jesus nutzt er, um tiefe Fragen des Glaubens und des menschlichen Lebens zu stellen: Wie kann ein Mensch Veränderungen erreichen, von vorn beginnen, ein neuer Mensch werden? Die Nikodemusfigur regt uns an, diese Begegnung mit Jesus, dieses Gespräch über das, was den Menschen wirklich bewegt, zu suchen und dafür Raum und Aufmerksamkeit zu bieten.
Der Kirchenbau
wurde von Architekt Reinhold Büttner geplant. Typische Merkmale sind die starke Konzentration auf die Mitte. Der sechseckige Grundriss und die geschwungene Form der Empore kommt der Kreisform sehr nahe und bildet damit einen geeigneten Rahmen für die Versammlung der Gemeinschaft der Gläubigen zum Gottesdienst. Die Zeltform des Daches erinnert daran, dass die Gemeinde aus Menschen besteht, die unterwegs sind. Ein umlaufendes Fensterband lässt die Sonne am Vormittag und Spätnachmittag warmes Licht auf das Sichtmauerwerk werfen. Die Materialien Mauerstein, Beton und Holz schaffen eine angenehme Raumatmosphäre.
Die Innenausstattung
wurde von Architekt Büttner und dem Nürnberger Bildhauer Heinz Heiber gestaltet.
Heiber schuf den Altar, die Kanzel, den Taufstein und die Kreuzigungsdarstellung. Diese bilden durch wiederkehrende, zum Teil durchbrochene Formen aus Beton und Aluminiumguss eine Einheit. Der Altar ist bewusst in die Mitte gerückt, so dass die Gemeinde beim Abendmahl einen Kreis darum bilden kann. Die Kanzel ist nur um zwei Stufen erhöht. Taufstein, Kreuzigung und siebenarmiger Leuchter bilden eine kleine Kapelle für sich.
Christen werden hineingetauft in die Gemeinschaft mit dem Gekreuzigten. In die Darstellung der Kreuzigung sind viele Kreuze hinein verwoben. So weist sie nicht nur auf den Kreuzestod Jesu hin, sondern auch auf alle Situationen, in denen Menschen ihr Kreuz tragen müssen oder anderen zum Kreuz werden. Die geöffnete Seitenwunde und der Körper sind wie eine Schale geformt und deuten damit das Motiv der Geborgenheit beim Gekreuzigten an.
Das Jerusalem – Kreuz an der Brüstung der Orgelempore war im Mittelalter ein Zeichen der pilgernden Kirche. Gestärkt wird sie auf ihrem Weg durch Brot und Wein.
Die Plastik des „Neuen Jerusalem“ rechts neben der Kanzel, stellt die Vision eines neuen Himmels und einer neuen Erde dar (Offenbarung 21) und ist gleichsam zwischen zwei Kreuzbalken aufgespannt. Kleine Kreuze dazwischen erinnern an die Gassen der Stadt. Einheit und Geborgenheit innerhalb der Stadtmauer, Offenheit der 12 Tore und das Lamm als Christussymbol im Zentrum nehmen das Motiv von Sammlung und Sendung in der neuen Welt Gottes auf.
Auf der linken Seite der Kirche sind sieben Tafeln zu den Werken der Barmherzigkeit kreuzförmig angeordnet. Die verlängerte Vertikale will betonen, dass Christen im Namen Jesu handeln. Im Mittelpunkt der Darstellung stehen die Worte Jesu „Das habt ihr mir getan“.
Eine weitere Plastik auf der rechten Seite nimmt Bezug auf die Nikodemusgeschichte und versucht, den Moment der Umkehr, der geistlichen Wiedergeburt, bildhaft zu gestalten.
Das Altar-Triptychon von Wolfgang Posse ist eine Silber-Ätzung, die den Auferstandenen vor der Schöpfung, auf die das Auge Gottes schaut, zeigt. Der Heilige Geist ist in Gestalt der Taube angedeutet. Ein Ganzjahres-Parament, der Entwurf stammt ebenfalls von Wolfgang Posse, rückt den Altar optisch an das Triptychon heran.
Auf der Empore
steht eine dreimanualige Walcker Orgel mit 32 Registern, auf der bereits namhafte Professoren wie Werner Jacob und Franz Lehrndorfer Konzerte gespielt haben.
Der Stadtteil
Während der Bauzeit 1966 – 1968 entwickelte sich Röthenbach als neuer Stadtteil unabhängig von Eibach. Die Kindergartenarbeit, Veranstaltungen für junge Familien, Nachbarschaftshilfe, Theatergruppe, Seniorenarbeit und Diakonie waren damals die typischen Angebote der Gemeindearbeit.